Schwan­ger nach Fehl­ge­burt: Risi­ken & Tipps

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  • Nach einer Fehl­ge­burt möch­ten vie­le Paa­re mög­lichst schnell wie­der schwan­ger wer­den. Gleich­zei­tig sind sie sich unsi­cher, wann dies wie­der mög­lich ist und wie sie ihre Chan­cen auf eine erneu­te Schwan­ger­schaft erhö­hen kön­nen. In unse­rem Blog­ar­ti­kel haben wir alle Infor­ma­tio­nen rund um Unter­su­chun­gen, Tipps und Schwan­ger­schaft nach Fehl­ge­burt zusam­men­ge­stellt. 

    Wann ist eine Schwan­ger­schaft nach Fehl­ge­burt wie­der mög­lich?

    Grund­sätz­lich kann man bei einem frü­hen Abort nach Ablauf des anschlie­ßen­den Zyklus erneut schwan­ger wer­den. 

    Wur­de jedoch eine Gebär­mut­ter­aus­scha­bung vor­ge­nom­men, emp­fiehlt es sich, zwei bis drei Mona­te zu war­ten, damit sich die Schleim­haut wie­der auf­bau­en kann. 

    Erfolg­te die Fehl­ge­burt zu einem spä­te­ren Zeit­punkt in der Schwan­ger­schaft, also zwi­schen der 13. und 24. Woche, soll­te man dem Kör­per ein hal­bes Jahr Ruhe gön­nen. Bei Unsi­cher­hei­ten bezüg­lich des pas­sen­den Zeit­punkts, soll­ten unbe­dingt die behan­del­ten­den Gynäkolog*innen kon­sul­tiert wer­den. 

    Wich­ti­ge Unter­su­chun­gen, um nach einer Fehl­ge­burt schwan­ger zu wer­den

    Um den Grund der Fehl­ge­burt fest­zu­stel­len und das Risi­ko eines wei­te­ren Aborts zu redu­zie­ren, wer­den nach einer Fehl­ge­burt meist fol­gen­de Unter­su­chun­gen vor­ge­nom­men:

    Unter­su­chung des Hor­mon­haus­halts

    Mit­hil­fe einer Blut­un­ter­su­chung wer­den bestimm­te Hor­mo­ne im Kör­per der Frau ana­ly­siert. Wich­tig sind hier­bei die­je­ni­gen Hor­mo­ne, die den Zucker­stoff­wech­sel und die Schild­drü­se betref­fen, da dar­aus resul­tie­ren­de Erkran­kun­gen die Frucht­bar­keit ein­schrän­ken kön­nen. Eben­so wich­tig sind die weib­li­chen Geschlechts­hor­mo­ne und deren Ver­än­de­run­gen im Lau­fe eines Zyklus. 

    Aus­schluss von Infek­tio­nen

    Um Infek­tio­nen an Gebär­mut­ter­hals und Schei­de aus­zu­schlie­ßen, wer­den Abstri­che sowie eine Blut­un­ter­su­chung gemacht. 

    Ultra­schall­un­ter­su­chung

    Die Ultra­schall­un­ter­su­chung dient dazu, Fehl­bil­dun­gen an Gebär­mut­ter und Eier­stö­cken zu erken­nen. Die­se las­sen sich zum Teil ope­ra­tiv behe­ben, wodurch die Chan­ce auf eine erneu­te Schwan­ger­schaft stei­gen kann. 

    Anti­kör­per­be­stim­mung

    Anti­kör­per wer­den vom Immun­sys­tem ein­ge­setzt, um Krank­heits­er­re­ger zu bekämp­fen. Es kann jedoch vor­kom­men, dass sie sich gegen kör­per­ei­ge­ne Struk­tu­ren rich­ten, z.B. eine Eizel­le. Dies stellt ein ent­spre­chen­des Schwan­ger­schafts­ri­si­ko dar. 

    Unter­su­chung des Erb­guts

    Die Chro­mo­so­men von Mut­ter und Vater wer­den auf Abwei­chun­gen im Erb­gut unter­sucht. Die­se Unter­su­chung emp­fiehlt sich vor allem, wenn bereits meh­re­re Fehl­ge­bur­ten erfolgt sind. Auch das Erb­gut des Embry­os kann ana­ly­siert wer­den, um Auf­schluss über die Ursa­che des Aborts zu erhal­ten. 

    Unter­su­chun­gen beim Vater

    Kam es bereits zu meh­re­ren Fehl­ge­bur­ten, soll­ten auch beim Vater Unter­su­chun­gen vor­ge­nom­men wer­den. Die­se umfas­sen das Erb­gut sowie das Eja­ku­lat (Sper­mio­gramm). Letz­te­res wird bezüg­lich der Sper­mi­en­an­zahl, ‑beweg­lich­keit und ‑form ana­ly­siert.

    Schwan­ger nach Fehl­ge­burt: Tipps für eine erneu­te Schwan­ger­schaft 

    Zeit las­sen

    Vie­le Paa­re möch­ten nach einer Fehl­ge­burt mög­lichst schnell wie­der schwan­ger wer­den. Dabei ist es den­noch rat­sam, dem Kör­per etwas Zeit zum Hei­len zu geben. Zudem ist eine Fehl­ge­burt ein ein­schnei­den­des Eleb­nis, wel­ches auch see­lisch ver­ar­bei­tet wer­den muss. Aus die­sem Grund ist es wich­tig, nicht nur Kör­per, son­dern auch Psy­che Zeit zum Hei­len zu geben, da sich eine gute see­li­sche Ver­fas­sung posi­tiv auf eine erneu­te Schwan­ger­schaft aus­wir­ken kann. 

    Risi­ken mini­mie­ren

    Grund­sätz­lich gibt es eini­ge Risi­ken, die die Wahr­schein­lich­keit einer (erneu­ten) Schwan­ger­schaft sen­ken kön­nen. Hier­zu gehö­ren hohe Men­gen an Kof­fe­in, Rau­chen, Alko­hol sowie extre­me kör­per­li­che Belas­tung. 

    Gesun­de Ernäh­rung und aus­rei­chend Bewe­gung

    Um den Kör­per nach einer Fehl­ge­burt zu stär­ken und gleich­zei­tig die bes­ten Vor­aus­set­zun­gen für eine erneu­te Schwan­ger­schaft zu schaf­fen, emp­fiehlt sich eine aus­ge­wo­ge­ne und abwech­lungs­rei­che Ernäh­rung: Obst, Gemü­se, Bal­last­stof­fe und aus­rei­chend Was­ser soll­ten täg­lich auf dem Spei­se­plan ste­hen. Eben­so wich­tig ist es, für regel­mä­ßi­ge Bewe­gung zu sor­gen. Ob lan­ge Spa­zier­gän­ge, Tanz­kurs oder ein Online­kurs — Jede Art der Bewe­gung ist gut und hilft dem Kör­per, sich auf eine Schwan­ger­schaft vor­zu­be­rei­ten.

    Regel­mä­ßi­ge, medi­zi­ni­sche Unter­su­chun­gen

    In der Zeit vor der erneu­ten Schwan­ger­schaft soll­ten alle emp­foh­le­nen medi­zi­ni­schen Unter­su­chun­gen wahr­ge­nom­men wer­den. Auch der Impf­schutz soll­te noch­mals auf Vor­der­mann gebracht wer­den. So kön­nen bei­spiels­wei­se Infek­te früh­zei­tig erkannt und behan­delt wer­den. Bei Unsi­cher­hei­ten bezüg­lich der Unter­su­chun­gen kann man sich Rat bei den behan­deln­den Hausärzt*innen und Gynäkolog*innen holen.

    Zum The­ma Schwan­ger nach Fehl­ge­burt haben wir auch einen Pod­cast auf­ge­nom­men: Hör ger­ne rein.


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