Wann kannst du nach der Geburt wieder mit Sport anfangen? Worauf solltest du achten? Hier findest du alle wichtigen Informationen, um nach der Geburt wieder richtig anzufangen.
Trainieren in der Schwangerschaft — Pause muss nicht sein
Rohmilchkäse, Koffein, Sushi — Während der Schwangerschaft gibt es einige Lebensmittel, die nicht (oder nur in Maßen) erlaubt sind. Worauf du zum Glück nicht verzichten musst, ist Sport. Egal, ob du bereits vor der Schwangerschaft sportlich aktiv warst oder erst jetzt damit beginnen möchtest: Bewegung und Sport während der Schwangerschaft sind nicht nur erlaubt, sondern in den meisten Fällen sogar empfehlenswert. Wir zeigen dir, welche Vorteile das Trainieren in der Schwangerschaft für dich haben kann, worauf du achten solltest und wie dein Workout aussehen könnte!
Ist Trainieren in der Schwangerschaft erlaubt?
Absolut! Trainieren in der Schwangerschaft ist nicht nur erlaubt, sondern kann sich sogar vorteilhaft auf Schwangerschaftsverlauf, Geburt und Wochenbett auswirken. Wichtig ist, dass du deine sportlichen Vorhaben stetig mit deinen behandelnden Ärzt:innen oder deiner Hebamme ansprichst.
Welche Vorteile hat Sport in der Schwangerschaft?
Trainieren in der Schwangerschaft bringt, sofern keine Risiken oder Einschränkungen von Seiten deiner Ärzt:innen vorliegen, einige Vorteile mit sich.
So lassen sich Schwangerschafts-Diabetes, Bluthochdruck, Inkontinenz, Rückenschmerzen oder übermäßige Gewichtszunahme verhindern beziehungsweise verringern.
Zudem deuten Untersuchungen darauf hin, dass sportliche Aktivität während der Schwangerschaft die Geburtsphase verkürzen sowie die Risiken für Frühgeburt, Kaiserschnitt und perinatale Depression verringern kann.
Welcher Sport ist in der Schwangerschaft ratsam?
Grundsätzlich sind alle Sportarten erlaubt, bei denen kein erhöhtes Verletzungsrisiko besteht — Skifahren, Reiten, Tauchen, Mannschafts- und Kampfsport sind also weitestgehend tabu. Besonders empfehlenswert hingegen sind sogenannte aerobe Sportarten. Hierzu gehören moderate Ausdauertrainings wie Laufen, Walken, Radfahren oder Schwimmen. Auch Yoga, Pilates, Aqua Fitness und natürlich spezielle Sportkurse für Schwangere sind zu empfehlen.
Wie kann ein Workout in der Schwangerschaft aussehen?
Ausgangspunkt für sämtliche Workouts, Sportkurse oder Trainingseinheiten in der Schwangerschaft sind das jeweilige Trimester und das persönliche Fitnesslevel. Wenn du bereits vor der Schwangerschaft sportlich aktiv warst, sollte es dein Ziel sein, dieses Level beizubehalten.. Solltest du während deiner Schwangerschaft damit beginnen, Sportkurse zu besuchen oder Workouts zu machen, solltest du es behutsam angehen und auf deinen Körper hören.
Sport im 1. Trimester
In den ersten drei Monaten deiner Schwangerschaft kannst du im Großen und Ganzen genau so (weiter-)trainieren, wie du es zuvor getan hast.
Gerade während der ersten Schwangerschaftsmonate fühlen sich viele Schwangere müde und schlapp oder möchten sich bewusst schonen. Achte daher unbedingt auf dein persönliches Energielevel und grundsätzliches Befinden. Auch in der Schwangerschaft sollten sich Bewegung und Sport gut anfühlen. Dein Körper sagt dir, was er gerade braucht und du kannst auch zu einem späteren Zeitpunkt mit Sportübungen während der Schwangerschaft beginnen!
Gute Übungen und Sportarten in der Frühschwangerschaft sind:
- Kreuzheben mit Kurzhanteln
- Übungen mit Eigenkörpergewicht
- Squats
- Glute bridges
- Pilates
- Low-Impact-Aerobic
- Spezielle Sportkurse für Schwangere
Sport im 2. Trimester
Ab dem zweiten Trimester lassen bei vielen Schwangeren die Beschwerden der Frühschwangerschaft nach und sie haben wieder mehr Energie, um sich sportlich zu betätigen. Du kannst deinen gewohnten Sport auch jetzt noch nach Absprache mit deinen Ärzt:innen fortsetzen, solange du beim Bauchmuskeltraining Vorsicht walten lässt. Erlaubt sind Übungen für die seitliche und querverlaufende Bauchmuskulatur, welche einer ausgeprägten Rektusdiastase vorbeugen können. Sollten dir Übungen im Liegen langsam unangenehm werden, kannst du deine Trainings vermehrt im Sitzen absolvieren. Ebenfalls empfehlenswert sind alle Übungen, die deinen Rücken stärken, da dieser durch das Gewicht des wachsenden Babybauchs besonders belastet wird.
Gute Übungen und Sportarten im 2. Trimester sind:
- Übungen im Sitzen, z.B. mit Kettlebells
- Übungen zur Rückenstärkung
- Schwangerschaftsgymnastik
- Tai-Chi
- Crosstrainer
- Moderater Ausdauersport
Sport im 3. Trimester
Auch wenn die finalen Monate der Schwangerschaft oft mit einigen Beschwerlichkeiten einhergehen, lohnt es sich, weiterhin in Bewegung zu bleiben. Gerade in der “heißen Phase” deiner Schwangerschaft läuft hier ohne vorherige Absprache mit Ärzt:innen und Hebamme aber nichts. Sobald diese das Go geben, können dir gemächliches Walken, Radfahren oder Yoga (ohne Rückenlage) dabei helfen, Blutzirkulation und Kreislauf in Schwung zu bringen. Um Rücken und Gelenke zu schonen, empfehlen sich außerdem Schwangerschafts Sportübungen im Wasser.
Gute Übungen und Sportarten im 3. Trimester sind:
- Kniebeugen an der Wand
- Beckenbodenübungen
- Yoga ohne Rückenlage
- Aquafitness
- Spazieren und moderates Walken
Tipps für die Zeit nach der Entbindung
Nach der Geburt deines Kindes braucht dein Körper erst einmal Ruhe und Entspannung. Nimm die Bezeichnung “Wochenbett” wörtlich und verbringe viel Zeit im Liegen und Sitzen. Der zuweilen herausfordernde Eltern-Alltag kommt noch schnell genug.
Sobald deine Geburtsverletzungen komplett verheilt sind und du bei deinem gynäkologischen Nachsorgetermin grünes Licht bekommen hast, kannst du dich langsam aber sicher wieder sportlichen Aktivitäten widmen.
Besonders leicht klappt der sportliche Wiedereinstieg mit unserem Online-Rückbildungskurs von Valana. Unsere Expert:innen begleiten dich bei deinen ersten Übungen nach der Geburt und beraten dich, wie dein sportlicher Alltag mit Baby aussehen kann.