Wann kannst du nach der Geburt wieder mit Sport anfangen? Worauf solltest du achten? Hier findest du alle wichtigen Informationen, um nach der Geburt wieder richtig anzufangen.
Sport nach der Geburt: So wirst du wieder fit
Schwangerschaft und Geburt belasten den weiblichen Körper extrem: der Beckenboden
wird enorm beansprucht, es bildet sich die Rektusdiastase, die Bänder und Gelenke sind
aufgrund der Hormone gelockert und ganz zu schweigen vom Abbau der Muskulatur. Die
Fitness, die man sich vor der Schwangerschaft hart erarbeitet hatte, ist dahin – stattdessen hält
man nun ein kleines Wunder in den Armen und fragt sich vielleicht nach der Geburt: Wann kann
ich wieder mit dem Sport beginnen? Wir erklären dir, wann du wieder wie gewohnt sporteln
kannst, auf was du dabei achten musst und wie du sicher wieder fit wirst.
Let’s Go: Wann kannst du mit dem Sport nach der Geburt wieder beginnen?
Die wichtigste Frage zuerst: Wann kannst du endlich wieder mit deinem gewohnten
Sportprogramm beginnen? Hier müssen wir dich leider ein klein wenig bremsen: Denn gerade
nach einer Schwangerschaft und der Geburt solltest du deinen Körper zuerst schonen. In den
ersten 6–8 Wochen nach der Geburt ist erst einmal das sogenannte Wochenbett angesagt. Dabei schonst du dich, soweit es mit
neugeborenem Baby geht. Denn die Geburtsverletzungen müssen erst einmal ausheilen, der
beanspruchte Körper braucht Zeit zur Regeneration, bis er wieder mit sportlichen Aktivitäten
belastet werden kann. Bänder und Gelenke sind immer noch stark beansprucht nach der Geburt
– gönne deinem Körper also erst mal eine sportliche Pause.
Nach dem Wochenbett empfiehlt sich ein sanfter Beginn mit Bewegung durch einen geeigneten
Rückbildungskurs. Schau doch mal bei unserem Angebot von Valana vorbei: Hier findest du
einen Online Rückbildungskurs, der zu dir, deinen Bedürfnissen und deinem Alltag passt!
Hast du den Rückbildungskurs erfolgreich absolviert, kannst du – in Absprache mit deiner
Hebamme oder deiner Frauenärztin/deinem Frauenarzt wieder in deinen persönlichen
Lieblingssport starten.
Bewegung, Bewegung, Bewegung:
Warum es gut tut nach der Geburt mit Sport zu beginnen
Die körperlichen Veränderungen, die mit Schwangerschaft und Geburt einhergehen, sind nicht
nur körperlich belastend. Viele Frauen leiden gerade nach der Geburt unter den zusätzlichen
Kilos und der verminderten Beweglichkeit. Deshalb tut Sport gerade nach der Geburt besonders
gut. In erster Linie stärkt man damit den eigenen Körper, macht ihn wieder fit und
belastungsresistenter.
Darüber hinaus tut es auch einfach mal wieder gut etwas für sich selbst zu tun: Beim Sport
können sich frischgebackene Mamas endlich wieder Zeit für sich nehmen. Bei dem sonst
stressigen Alltag mit Baby, bei dem sich alles nur um füttern, wickeln, Babyschläfchen dreht,
kann bereits eine Sportstunde eine wahre Erholung bringen. Deshalb: Sport ist nicht nur wichtig,
um deinen Alltag körperlich zu packen. Auch für deine Psyche und dein Mindset hilft Sport, um
wieder Raum für dich und deine Bedürfnisse zu gewinnen. Denn: Nur ausgeglichene Eltern
können diese Ruhe an ihren Nachwuchs weitergeben. Zeit für dich beim Sport trägt zu dieser
notwendigen inneren Balance bei.
Joggen oder Schwimmen? Welche Sportart ist nach einer Schwangerschaft geeignet?
Regelmäßige sportliche Aktivität ohne Überbelastung – so lautet das Rezept für deinen
erfolgreichen Weg zurück in dein gewohntes Sportprogramm. Deine Muskulatur muss langsam
wieder aufgebaut werden, um deinem Körper Stabilität und Sicherheit zu geben. Es gibt daher
Sportarten, mit denen du ziemlich früh nach dem Rückbildungskurs wieder beginnen kannst:
zum Beispiel Schwimmen oder Yoga. Beides belastet den Beckenboden nicht zu sehr, wodurch
ein sanfter Start in die Bewegung möglich ist.
Andere Sportarten müssen erst noch etwas warten: Dazu zählt zum Beispiel das Joggen. Durch
den Aufprall wird dein Beckenboden beim Joggen sehr stark beansprucht. Ist dieser noch nicht
gefestigt genug, kann es zu einer Verschlechterung des Beckenbodens bis hin zur Inkontinenz
kommen. Deshalb solltest du – bevor du die Laufschuhe wieder auspackst – unbedingt warten, bis sich dein Beckenboden gut zurückgebildet hat. Sprich hier
am besten individuell mit deiner Hebamme oder deiner Frauenärztin/deinem Frauenarzt und
höre auf deinen Körper. Fühlst du dich unwohl bei den ersten Lauf-Versuchen solltest du noch
etwas Zeit vergehen lassen bis zur ersten großen Laufrunde.
Sport und Stillen: Musst du während der Stillzeit auf Sport verzichten?
Moderaten, regelmäßigen Sport kannst du auch durchführen, wenn du stillst. Sehr intensiver
Sport kann in seltenen Fällen zu Probleme beim Stillen führen. Bei einer sehr hohen Belastung
des Körpers kann der Milchsäureanteil in deiner Milch nach oben gehen. Das ist für das Baby
nicht weiter schädlich, macht aber aus der eher süßen eine leicht säuerliche Milch. Damit sind
viele Babys nicht zufrieden und äußern das entsprechend. Aber, dass es dazu kommt, brauchst
du schon ein sehr intensives, straffes Sportprogramm.
Ein weiteres Problem bei Sport während der Stillzeit ergibt sich oft aufgrund des Equipments:
Sitzt der Sport-BH nicht ideal, führt das zu Reibungen an den Nippeln. Die vom Stillen eh schon
sehr beanspruchten Nippel, sind hier erneut schmerzhaften Reizen ausgesetzt. Das kann zu
wunden Nippeln führen oder schlichtweg unangenehm beim Stillen sein.
Sport in Maßen ist gesund und kann bedenkenlos in der Stillzeit durchgeführt werden. Hier
einige Tipps, auf was du achten kannst:
- Trage einen Sport-BH, der deine Brust gut stützt, nicht reibt und vor Erschütterung
bewahrt. - Nach dem Sport kannst du deine Brust mit klarem Wasser abwaschen – so „schmeckt“
sie für das Baby nicht nach Schweiß, sondern wie gewohnt.
- Hebe dir extreme Belastungen für die Zeit nach der Stillphase auf. Denn übermäßige
körperliche Belastung kann zu einer erhöhten Bildung von Milchsäure führen. Bewege
dich lieber häufiger, dafür mit einer moderaten Belastung. - Trinke immer genug: Beim Sport verlierst du zusätzlich Flüssigkeit. Gerade in der
Stillzeit hat die Versorgung mit ausreichend Flüssigkeit oberste Priorität, so dass sich
genug Milch bilden kann.
Rektusdiastase: Welche Übungen sind nach der Geburt für Bauchmuskeln geeignet?
Während der Schwangerschaft bildet sich die sogenannte Rektusdiastase: Dabei schieben sich
die geraden Bauchmuskeln auseinander und es entsteht Raum zwischen den Bauchmuskeln. Das ist
notwendig, damit dein Baby ausreichend Platz im Bauch hat. Die Rektusdiastase bildet sich
nach der Geburt wieder zurück, bei manchen schließt sie sich jedoch nie komplett.
Durch die Rektusdiastase fehlt es an Stabilität im Rumpf. Deshalb ist es beim Sport nach der
Geburt besonders wichtig, darauf zu achten, dass die Bauchmuskulatur schonend wieder
aufgebaut wird. Erst, wenn die Rektusdiastase sich geschlossen hat, solltest du wieder mit
klassischen Bauchmuskelübungen beginnen. Dafür empfiehlt sich ein Rückbildungskurs.
Nach dem Rückbildungskurs kannst du deine Hebamme bitten, die Rektusdiaste zu ertasten. Wenn du wieder mit dem Bauchmuskeltraining beginnen darfst, empfiehlt es
sich dennoch, das ganze moderat anzugehen: Beginne mit Übungen, die zuerst die seitlichen
Bauchmuskeln belasten und warte noch etwas damit die geraden Bauchmuskeln gezielt zu
trainieren. Folgende Bauchmuskelübungen sind nach dem Wochenbett und nach einem
erfolgreichen Rückbildungskurs möglich:
- Plank: Gehe in den Ellbogenstütz und strecke die Beine lang nach hinten aus. Gehe jetzt
auf die Zehen und halte deinen Körper in einer geraden Linie. Damit stärkst du die
Stabilität im kompletten Rumpfbereich. - Brücke: Lege dich auf den Rücken und stelle die Füße auf. Nun hebe deinen Po langsam,
Wirbel für Wirbel, vom Boden, bis dein Körper von den Knien bis zur Brust eine
schräggestellte Gerade bildet. Halte diese Position. - Hund: Gehe in die Plank-Position. Von hier aus schiebst du deinen Po nun nach hinten
oben, deine Arme sind gestreckt. Dein Körper bildet ein Dreieck, der Po ist dabei die
Spitze. Blicke nun mit deinem Kopf zwischen deinen Armen Richtung Beine. Halte die
Position einige Momente.
Du bist auf der Suche nach einem geeigneten Rückbildungskurs, der dich wieder fit für deinen
sportlichen Alltag macht? Dann schau bei Valana vorbei und finde den passenden
Rückbildungskurs für dich!
Wir machen dich wieder fit mit moderatem Sport nach der Geburt.